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Ausbildung unter Einfluss von Covid 19

Kolumne
Von IHK-Vizepräsidentin Sonja Anton

25.08.2020

Die Corona-Pandemie macht auch vor der beruflichen Erstausbildung nicht Halt.
Die Berufsschulen mussten geschlossen werden, viele Auszubildende wurden ins Home-Office geschickt, die Schulen und Betriebe haben ihre Auszubildende zum Teil virtuell betreut.  Auch die IHK-Abschlussprüfungen waren massiv betroffen: Die Zwischenprüfungen fielen gar ganz aus, die Abschlussprüfungen wurden um sechs Wochen nach hinten verschoben,  die mündlichen und praktischen Prüfungsteile vor den schriftlichen Prüfungen durchgeführt.

Dennoch, wir haben es geschafft!!!

Alle Prüfungen konnten bis Ende Juli durchgeführt werden und die Ergebnisse sind gut ausgefallen. Ein großes Lob an die Lehrer und an die Prüfungsteilnehmer! Alle haben ihr Bestes gegeben! Dafür meinen großen Respekt!
Und – ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer für ihr großartiges Engagement in dieser schwierigen Situation. Ohne Ihren Einsatz wären wir nicht so erfolgreich gewesen.

Digitalisierung!

Die Corona-Pandemie förderte aber auch Entwicklungen, die dauerhaft bleiben werden. So hat die Digitalisierung einen Schub erhalten. In der IHK-Organisation wurden die ersten digitalen Komponenten in diesen Monaten forciert. Seit Anfang August bietet die IHK Saarland ein digitales Berichtsheft für Auszubildende und Ausbilder an. In den nächsten Wochen wird der digitale Ausbildungsvertrag zur Verfügung stehen. Und schließlich können unsere Prüferinnen und Prüfer schon bald ihre Abrechnungen online einreichen. Weitere digitale Produkte werden im nächsten Jahr folgen. Ziel ist es, die Kommunikationsprozesse weitgehend auf einen digitalen Austausch umzustellen und die Vorgaben des Onlinezugangsgesetzes (OZG) zu erfüllen.

Wie hat sich der Ausbildungsmarkt unter dem Einfluss von Covid 19 entwickelt?

Zu erwarten war, dass sowohl die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen aber auch die Zahl der Ausbildungsbewerber zurückgehen. Dazu hat sicherlich auch beigetragen, dass die Berufsorientierung in den letzten Monaten an den Schulen nicht vermittelt wurde und vor Ort die Beratungsangebote durch die Fachlehrer, die Arbeitsagentur und AnschlussDirekt nicht stattfinden konnten. Viele Jugendliche haben daher den vermeintlich sicheren Weg gewählt, d.h. sich für eine weiterführende Schule an Stelle einer Ausbildung entschieden. Die massiven Einbrüche bei den Neuverträgen im Mai/Juni waren zum großen Teil den verschobenen Einstellungsgesprächen in den Ausbildungsbetrieben geschuldet. So hat sich die Lücke im Vergleich zum Vorjahr – zumindest teilweise – geschlossen. Wir sind uns sicher, dass in diesem Jahr auch in den Monaten August und September noch Ausbildungsverträge zustande kommen werden. Gerne hilft unsere IHK den Unternehmen dabei.

Liebe Leserinnen und Leser! In den nächsten Wochen kommt es vor allem darauf an, noch suchende Jugendliche und Ausbildungsbetriebe zusammen zu bringen. Dabei hilft uns auch die monetäre Hilfe der Bundesregierung für die Corona betroffenen Ausbildungsbetriebe.

Die Ausbildungsprämie unterstützt die Betriebe, welche nach wie vor ihre Ausbildungsbereit-
schaft aufrecht gehalten oder sogar in dieser schwierigen Zeit erhöht haben (näheres im Innenteil).
Dies ist eine wichtige Unterstützung zur rechten Zeit. Nutzen Sie die Gelegenheit, denn wir werden die Fachkräfte auch in der Zukunft dringend brauchen.

Ihre Sonja Anton